
Humangenetik
Bekannte Risikofaktoren für schweres COVID-19 beinhalten u.a. Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen, jedoch erklären diese nicht immer den beobachteten individuellen Verlauf. Es ist daher davon auszugehen, dass auch genetische Risikofaktoren zum Schweregrad bei COVID-19 beitragen.
Die FOSA Humangenetik beschäftigt sich mit der Erforschung dieser genetischen Grundlagen mit dem Ziel, die Biologie der Erkrankung besser zu verstehen und auf lange Sicht eine Prävention von schweren Verläufen zu ermöglichen.
FOSA-Sprecher:in
Dr. Kerstin Ludwig
Standort: Universitätsklinikum Bonn, Institut für Humangenetik, Venusberg
Dr. Eva Schulte
Standort: Technische Universität München, Klinik für Psychiatrie & Institut für Psychiatrische Phänomik und Genomik
Schwerpunkte
Aktuelle Forschung und Publikationen: Die Mitglieder der FOSA Humangenetik weisen umfangreiche Expertise in verschiedenen Bereichen der Humangenetik auf, welche die Untersuchung von sowohl monogenen als auch multifaktoriellen Krankheiten umfasst. Seit Beginn der Pandemie sind wir in nationalen (insb. der Deutschen COVID-19 Omics Initiative (DeCOI; http://www.decoi.eu)) und internationalen (insb. der COVID-19 Host Genetics Initiative (COVID-19 HGI; http://www.covid19hg.org) Konsortien aktiv und haben bereits zur Identifikation von seltenen und häufigen genetischen Varianten beigetragen (COVID-19 HGI: Mapping the genetic architecture of COVID-19, Nature, 2021 (PMID 34237774); Nakanishi T et al., J Clin Invest, 2021 (PMID 34597274)). Im Rahmen von NAPKON möchten wir zum einen unsere eigene Forschungsfrage, d.h. die Aufklärung der Wirtsgenetik bei COVID-19, verfolgen. Zum anderen bietet NAPKON die einzigartige Möglichkeit, durch Integration von genetischen, molekularen und klinischen Parametern die biologischen Grundlagen von COVID-19 besser zu verstehen. Daher freuen wir uns auch auf die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und FOSA in NAPKON.